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Jetzt erst wird der schwarze Käfer den Baumstamm gewahr, den schon vor langer Zeit der Wind über den Fluß geworfen hat. Ohne Eile verlässt er die Seite des Flußes, die morgen schon verbrannt sein wird.
Kennzeichen lebender Systeme ein Versuch das Einfache einfach darzustellen
Die Theorie
Leben erzeugt sich ständig wieder selbst (Autopoiese). Hierbei handelt es sich um das Grundmuster des Lebens. Durch Selbstorganisation erhält das Grundmuster eine Struktur (Ordnung). Es materialisiert sich in der Welt und wird dadurch erst sichtbar. Das System erhält dadurch eine Abgrenzung (Form) und ein Netzwerk von Prozessen mit Systemparametern und einer Eigenzeit. Der Aufbau ist fraktal. Einmal entstanden versucht das System über die Prozesse im Netzwerk seine ihm eigene innere Ordnung aufrecht zu erhalten. Andererseits ist das System aber durch einen ständigen Materie, Energie und Informationsfluss offen gegenüber seiner Umwelt (dissipative Struktur).

Dadurch, dass sich das System ständig selbst erzeugt, kann es auf Unterschiede von innen oder außen reagieren und sich über Selbstorganisation entsprechend verändern bzw. anpassen. Diese Vorgänge finden fern vom thermischen Gleichgewicht statt, d.h. wenn die Prozesse zum Erliegen kommen, tritt kein stabiler Ruhezustand ein, sondern die Struktur verliert die innere Ordnung und löst sich auf.

Beispiele:
die Zelle Innerhalb der Zellmembran spielen sich eine Vielzahl von miteinander vernetzten Prozessen ab. Als Beispiel: Im Zellkern werden die Ribosomen anhand der DNS- Information hergestellt. Die Ribosomen wiederum erteilen die Information wie die Eiweiße zusammengebaut werden. Eiweiße sind auch die Mitochondrien, die Energie für die Bildung von RNS und DNS zur Verfügung stellen. Es handelt sich also um ein sich ständig selbst erzeugendes System. Die Zelle unterliegt dem Einfluss äußerer Parameter und erzeugt systemeigene Parameter. Steigt z.B. die Außentemperatur an würde die Temperatur in der Zelle auch ansteigen. Die Zelle reagiert und will ihre Temperatur konstant halten, da nur dann die Zellfunktionen optimal ablaufen. Das Netzwerk wird also bei einer Erhöhung der Außentemperatur diejenigen Prozesse verringern, die Wärme produzieren und die Prozesse erweitern, die Energie verbrauchen. Dies ist der Zelle aber nur in einem gewissen Temperaturbereich und über eine gewisse Zeit möglich. Wir die Zeitspanne zu lang, kann es zu mehr Fehler in den Prozessabläufen kommen. Eine Korrektur ist schwieriger, da die Temperaturerhöhung keine optimalen Bedingungen mehr gewährt. Dadurch steigt wiederum die Anfälligkeit des Netzwerkes.

Ändert sich ein innerer Parameter z.B. der Säuregehalt der Zellflüssigkeit durch Fehlfunktion eines Katalysators, so gleicht das Netzwerk in einem gewissen Bereich die Fehlfunktion aus. Steigt der Säuregehalt zu stark, kommen die Prozesse zum erliegen und die Zelle stirbt oder es entstehen neue Netzwerkfunktionen, die aber der Zelle eine neue Funktion geben können (Krebszellen).